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Mehr Medien braucht das Kind

Mehr Medien braucht das Kind

Eine Hommage an die digitale Welt

Es geht nicht mehr ohne Computer & Co.

Medienkompetenz stärken; Medienzeiten; Digitalunterricht; Elternkontrolle; wie viel Medien ist gesund für Kinder; Familienberatung Halver

Google ist 25 Jahre alt, Facebook gibt es seit rund 20 Jahren, Instagram immerhin seit 13 und ChatGPT hat nach einem Jahr mehr als 100 Millionen Nutzer. Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten.

 

Das Schulsystem hinkt dem eklatant hinterher. Es fehlt an technischer Ausstattung und entsprechendem Unterrichtsmaterial ebenso wie an Lehrkräften, die diese nutzen könnten. Eltern wenden regelmäßig Kontrollfunktionen an, um die Nutzung ihrer Kinder von Medien zu beschränken. Doch selbst im Handwerk ist die Anwendung von Computersystemen ein Muss und Deutschland klagt bereits jetzt über einen gravierenden Fachkräftemangel.

 

Während Kind A das kleine 1x1 durch Wiederholung lernt, lernt Kind B es beim Anschauen eines Mathe-Raps auf YouTube. Während Kind A Schwierigkeiten beim Vokabellernen hat, lernt Kind B eigenmotiviert Computersprachen. Während Kind A Spaß an LÜK-Kästen hat, steht Kind B auf den Digital Designer von LEGO.

 

Jedes Kind ist anders.

 

Und dennoch sind allgemeingültige Regeln in Elternköpfen so sehr verankert, dass individuelle Betrachtungen und die Vorteile digitaler Medien kaum Beachtung finden. Warum?

 

Dieser Beitrag ist eine Hommage an die digitale Welt. An eine Welt, in die die meisten Eltern erst hineinwachsen mussten, während ihre Kinder sie von klein auf erleben dürfen. Diese Welt mag Dir Angst machen, doch sie ist nun mal da. Und sie hat - wirklich! - so viel Wunderbares. 

Auch Dir bereitet die digitale Welt Unbehagen und Du weißt nicht, wie Du Dein Kind darin begleiten sollst?

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Medienzeit

...und warum ich es nicht mehr hören mag!

Wir leben im 21. Jahrhundert und klagen über „die Jugend von heute“ ebenso wie über das Versagen unseres Schulsystems und den Fachkräftemangel.

 

Verallgemeinerungen à la 3-6-9-12-Regel bringen uns da wohl kaum weiter. Wir Eltern dürfen etwas lernen!

 

Im www steckt nämlich eine ganze Welt, nett verpackt in einem elektronischen Kasten. Da steckt der Wald, in dem die Kids heute (vermeintlich) nicht mehr spielen. Da steckt die Unterhaltung mit Freunden, wenn auch in Chats getippt. Da steckt Wissen, wenn auch nicht aus Schulbüchern.

 

Für strikte Regeln nach Altersgrenzen gibt es on top schlicht zu viele Variablen. Bitte lass Dich daher nicht davon beeinflussen, ob das Kind eurer Nachbarn ein Handy hat und wie lang es zocken darf. Orientiere Dich an Deinem Kind, an seinem Wissensdurst, an seiner Auffassungsgabe. Oder auch an euren familiären Notwendigkeiten, die zum Beispiel die Anschaffung eines Handys für Deine 6-jährige erklärt.

 

Je eher Du Dein Kind in diese Welt lässt,

  • desto eher lernt es, sich in ihr zurechtzufinden.
  • desto mehr Einfluss kannst Du auf den Input nehmen, den es dort erhält.
  • desto leichter wird es Deinem Kind fallen, guten von schlechtem Input zu unterscheiden.
  • desto leichter wird es ihm fallen, auch „Fake News“ als solche zu erkennen.
  • desto besser wird es sich mit dem technischen Equipment auskennen.
  • desto begeisterter wird es seitenlange Hausaufgaben erledigen.
  • desto früher wird es mit digitalen Medien mehr können, als TikTok, YouTube und WhatsApp zu nutzen und und und…

Wichtig ist aus meiner Sicht nur eines: Rede mit Deinem Kind und begleite es. Von Anfang an!

Du findest nicht die richtigen Worte, mit Deinem Kind über Sinn und Unsinn digitaler Medien zu reden?

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Die Zeit ist reif - Du auch?

Warum Dein Kind Konsequenzen lernen darf

“Wir waren noch mit unseren Freunden im Wald und haben gespielt!”

“Ich musste auch lernen, sonst hätte meine Mutter mir was erzählt!”

“Den ganzen Tag vor diesem Ding hocken, das kann nicht gesund sein!”

 

Fühlst Du Dich gerade erkannt? Oder gar ertappt? Sagst auch Du solche Sätze zu Deinem Kind, wenn es sich in sein Zimmer verkrümelt und vor Handy oder Rechner sitzt, anstatt sich um Schulsachen zu kümmern?

 

Lass es doch!

 

Ok, wäre vielleicht ungewöhnlich. Doch Dein bisheriger Weg hat ja offensichtlich auch nicht funktioniert. Im Guten wie im Bösen hast Du Dir den Mund fusselig geredet und gebracht hat es - richtig - nicht das Geringste. Außer, dass bei euch permanent der Haussegen schief hängt.

 

Hältst Du es für möglich zu lernen, Dein Kind auflaufen zu lassen? Nicht böse und nicht böswillig, sondern ruhig, klar und gelassen und in dem Wissen, dass Du Deinem Kind letztlich etwas Gutes tust.

 

Dein Kind hat nämlich irgendwann Kopfschmerzen. Dein Kind ist es auch, das abends nicht einschlafen kann und morgens müde ist. Und es ist auch Dein Kind, das eine schlechte Note schreibt. Nicht Du!

 

Rattere meinetwegen in Dauerschleife die möglichen Negativ-Konsequenzen rauf und runter. Doch lass Dein Kind entscheiden, welchen Weg es gehen möchte. Und vor allem: lass Dein Kind die Konsequenzen erleben! Oder musstest Du Dich nicht auch erst verbrennen, bevor Du - wirklich - geglaubt hast, dass die Herdplatte heiß ist?

 

Und so ganz nebenbei… Ja, diese Medien können sogar echt sinnvoll sein!

Fürchtest Du die negativen Konsequenzen, die dies bei Deinem Kind haben könnte?

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Digitalunterricht

Elternherz, was willst Du mehr?

Das Schulministerium hat festgestellt, dass die Digitalisierung eine Chance für Schüler darstellt. So heißt es auf der entsprechenden Seite im www, dass die Nutzung von Computern

  • selbstgesteuertes Lernen und vernetztes Denken fördert,
  • Kreativität unterstützt,
  • kritisches Denken herausfordert,
  • kollaborative und kommunikative Arbeitsformen stärkt und
  • die Grundlage für fachliche Anforderungen legt.

Elternherz, was willst Du mehr?!

 

Dumm nur, dass die Schulen noch nicht so weit sind. Oder die LehrerInnen. Oder das Kultusministerium. Oder der Gesetzgeber.

 

Was wäre jedoch, wenn Du Deinem Kind daheim all diese wundervollen Aspekte möglich machst? Nein, Du sollst nun nicht zur Lehrerin/zum Lehrer avancieren. Doch Du könntest zum Beispiel folgendes tun:

 

Wenn Dein Kind noch keinen eigenen Computer hat,

  • lege ihm einen Account auf Deinem an.
  • Dort sollte ein Browser und Programme zum Schreiben, Rechnen und Malen hinterlegt sein (ja, ich meine tatsächlich so was wie Word, Excel und PowerPoint bzw. Alternativen von Apple & Co.) und bestenfalls auch ein Drucker zur Verfügung stehen.
  • Zeig Deinem Kind, wo die Menüs sind und was es dort alles findet.
  • Zeig Deinem Kind altersgerechte Spiel- und Lernseiten im www.

Wenn Dein Kind dann Schule mal wieder doof findet, keine Lust auf Hausaufgaben und Lernen hat und Langeweile schiebt bis zum Abwinken…

 

…dann setz es vor den Rechner und lass es spielen!


Dein Kind wird das 1x1 auch auf einmaleins.de lernen und die Erfindungen von Edison nach einem Besuch auf geo.de hoch und runter rasseln.

Du meinst, selbst nicht die Kompetenz zu haben, das alles Deinem Kind zu zeigen?

Medienkompetenz stärken; Medienzeiten; Digitalunterricht; Elternkontrolle; Familienberatung Halver

Wie es mit dem Technikkram auch laufen kann

Ein Praxisbeispiel

Der erste Mac zog in unseren Haushalt ein, als mein Sohn vier Jahre alt war. Mit sechs bekam er seinen eigenen, direkt mit einer zusätzlichen Windows-Oberfläche. Er hat damit Hörspiele gehört, Sendung mit der Maus geguckt, Toggo.de rauf und runter gespielt, in Excel bunte Tabellen mit dem kleinen 1x1 gestaltet und mit Photoshop Kalender für seine Großeltern entworfen. Dann waren es Spieleaffe.de, YouTube und ja, natürlich auch Minecraft...

 

Seit dieser Zeit ist die Nutzung technischen Equipments für ihn vollkommen alltäglich und absolut normal. Er hat mit PowerPoint-Präsentationen Schulnoten aufgepeppt, kam hervorragend mit dem Homeschooling unter Corona klar und nutzt Computer und Handy im Studium, als Werksstudent und privat mit beneidenswerter Nonchalance.

 

Gab es Regeln? Ja! Gab es Verbote? Nein!

 

Wenn mein Sohn zum Beispiel meinte, er müsse auch nach dem Abendessen noch zocken, war er derjenige, der nicht einschlafen konnte - nicht ich. Ich habe mich schlicht geweigert, sein Problem zu meinem zu machen.


Und bevor nun ein Aufschrei des Entsetzens folgt: dasselbe Kind ist übrigens mit dem Lesen allgegenwärtiger Bücher aufgewachsen, hat im Garten gespielt und mit Freunden getobt.

Du bist unsicher, welche Regeln in eurem Alltag funktionieren können?

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Hommage an die Technik

Ein digitale Fazit

Bei euch hängt permanent der Haussegen schief, weil Dein Kind sich nicht an Medienzeiten hält. Die Mutter des Klassenkameraden Deines Kindes stößt ins selbe Horn. Auch auf der Schulveranstaltung zum Thema „Kinder und Medien“ fühlst Du Dich bestätigt, dass dies ein allumfassendes Thema ist, das - wenn überhaupt - nur schwierig zu lösen ist.

 

Tja, und da komm nun ich!

 

Eine Mutter, die das ganze Thema komplett anders angegangen ist. Eine Mutter, die sich auf all den modernen Kram eingelassen hat und die die Digitalisierung feiert. Eine Mutter, die als Heilpraktikerin im Bereich Psychotherapie und Coach mit Schwerpunkt Kommunikation auch die fachliche Kompetenz hat, Dich und euch als Familienberaterin zu unterstützen.

 

Lies Dir diesen Beitrag gerne noch einmal durch und schau, inwieweit Dir der ein oder andere Ansatz zumindest bedenkenswert erscheint.

Und dann lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich Dich und euch unterstützen kann.

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